Zwei Wochen ist es her, dass die schneebedeckte Kaltfront die Niederlande traf. Der Versicherer Interpolis hat seither mehr als 500 Schadenfälle aus dem Agrarsektor erhalten. Die Berichte kamen aus dem ganzen Land. Nach ersten Bewertungen wird die Schadenhöhe auf über 40 Mio. € geschätzt. Nach Rückversicherung muss Interpolis 25 Millionen Euro Schadenersatz zahlen.
Viele Gewächshausbauern folgten der Warnung der Versicherungsagentur. Sie sagten, sie sollten rechtzeitig mit dem Aufheizen und Öffnen von Bildschirmen beginnen. In Gewächshäusern mit Höhenunterschieden sammelte sich schnell Schnee. Das lag am Schneetreiben und Wind.
So wurden die Strukturen und Fenster einiger Gewächshäuser ernsthaft beschädigt. Auch Pflanzen gingen teilweise ganz verloren oder erlitten erhebliche Schäden. Denn zerbrochene Fensterscheiben und die anhaltende Kälte führten zu Minusgraden.
Eines der betroffenen Gewächshäuser. Bildnachweis: Kerklaan Greenhouses & Horti Materials
Winterwetter beeinflusste 1 von 8 niederländischen Gewächshäusern
Experten, Sondergutachter und Unternehmen setzen in erster Linie auf die Erholung. Sie wollen so viel wie möglich einsparen. Sie beraten sich dabei mit den Gewächshausgärtnern und Reparatur- und Baufirmen. Letzte Woche haben sie zum Beispiel provisorische Wände errichtet und Fenster repariert. Das soll weitere Ernteschäden verhindern.
Auch die Sektoren Landwirtschaft und Viehzucht betroffen
Auch aus der Land- und Viehwirtschaft gingen bei Interpolis rund 80 Anträge ein. Dieser Schaden belief sich auf 2 Mio. €.
Quelle: Interpolis