SAIA Agrobotics, ein Technologie-Spin-off der Wageningen University & Research, wird seine Technologie für Gewächshausrobotik mit Investitionen aus den Technologietransferfonds von Innovation Industries, SHIFT Invest und dem von Oost NL verwalteten ION+-Fonds weiterentwickeln.
SAIA Agrobotics entwickelt Roboter, die menschliche Handlungen in Gewächshäusern übernehmen können. Für Züchter mit Gewächshäusern wird es immer problematischer, Mitarbeiter zu finden. Ganz unerwartet kommt dieser Trend nicht, denn die Arbeit im Gewächshaus ist körperlich anstrengend und eintönig. Der weltweite Bedarf an Automatisierung in diesem Bereich ist daher hoch.
„Die Erzeuger können es kaum erwarten, wenn wir mit ihnen sprechen. Wir hoffen, mit dieser Investition schnellstmöglich eine Lösung anbieten zu können“, sagt Ruud Barth, CEO von SAIA Agrobotics. „In den letzten 20 Jahren hat Wageningen University & Research viel Erfahrung im Gewächshausgartenbau mit Robotern gesammelt. Wir sehen, dass die Technologie jetzt für den kommerziellen Einsatz bereit ist.“
Der Fokus von SAIA liegt auf der Robotisierung menschlicher Handlungen im Gewächshaus: „Zum Beispiel das Schneiden der Blätter oder das Ernten, was derzeit alles Handarbeit ist, aber auch von einem Roboter erledigt werden kann. Für ein Gewächshaus normaler Größe sprechen wir bereits von mehreren zehn Millionen Blättern und Früchten, die jährlich geschnitten oder gepflückt werden müssen“, erklärt Dr. Barth. „Wir sehen, dass Roboter diese manuelle Arbeit nun nach und nach übernehmen können; Technologie hat sich in letzter Zeit rasant verbessert“.
Dabei geht SAIA über den reinen Einsatz von Robotik hinaus: „Wir entwickeln eine integrierte Systemlösung, die auch Anpassungen am Anbausystem und die Pflanzenoptimierung beinhaltet.“
Bereits 1999 wurde in Wageningen ein Ernteroboter für Gurken erfunden. In den folgenden zwei Jahrzehnten erreichte die Gruppe 'Agro Food Robotics' modernste marktreife Technologien, die in einem Paprika-Ernteroboter kombiniert wurden.
Prototyp des Laubernteroboters
Kürzlich hat SAIA mit dem Innovation Hub 'agROBOfood' einen Roboter-Prototyp für die Blatternte entwickelt. Das Entfernen von Blättern ist eine der arbeitsintensivsten Aufgaben, die derzeit alle von Hand erledigt wird, und gilt als die langweiligste Arbeit von allen.
Zuvor haben die Gründer von SAIA 7 Jahre lang an einem Paprika-Ernteroboter gearbeitet. Durch die enge Zusammenarbeit mit Züchtern und Technologieexperten aus ganz Europa wurde ein Prototyp realisiert, der bis zu einem Drittel aller Paprika in einem kommerziellen Gewächshaus autonom ernten konnte.
Die Erfahrungen aus dem marktorientierten 'SWEEPER'-Projekt bildeten das Fundament von SAIA Agrobotics. Die Technologie ist ausgereift und SAIA hat sich zum Ziel gesetzt, die Robotik für Gewächshäuser auf den Markt zu bringen.
Investition aus dem Fonds für thematischen Technologietransfer (TTT)
Innovation Industries und SHIFT Invest finanzieren beide aus dem Fonds für thematischen Technologietransfer (TTT), der auf einer Partnerschaft mit den vier niederländischen technischen Universitäten TNO und RVO basiert. Die Bewertung und Anwendung der wissenschaftlichen Forschung vielversprechender Start-ups aus Spin-offs ist dabei zentral.
„SAIA Agrobotics passt gut zum Zweck dieses Technologietransferfonds, der Technologie der Universität Wageningen auf den Markt bringt“, sagt Sander Verbrugge von Innovation Industries. „Die Technologie von SAIA ist eine großartige Kreuzung zwischen Technologie und Botanik, die den nächsten innovativen Schritt in der Mechanisierung der Landwirtschaft anstrebt.“
Auch SHIFT Invest ist begeistert von den möglichen Auswirkungen von SAIA, wie Bart Budde betont: „Bei SAIA steht nicht nur die Automatisierung der manuellen Arbeit im Mittelpunkt, sondern auch eine deutliche Effizienzsteigerung, um in Bezug auf Energie, CO2, intelligenter und effizienter zu produzieren , Wasser- und Landnutzung.“
Investition von ION+
Carl Heijne, Investment Manager Food bei Oost NL erklärt, warum Oost NL in das Unternehmen investiert: „SAIA schafft mit seiner Technologie soziale Erträge, indem es nachhaltige und gesunde Lebensmittel im Gewächshausgartenbau produziert. Der Bedarf an effizient produzierten Nahrungsmitteln ist mit dem starken Wachstum der Weltbevölkerung enorm. Mit ION+ und dem Beitrag des thematischen Technologietransfers können wir SAIA in dieser Phase von der Technologie zum Markt unterstützen.“
Der Fonds soll den Stand der Technik heben. Genau mit diesem Ziel wurde ION+ für Unternehmer in der Provinz Gelderland geschaffen. Mit der Investition kann SAIA den zugrunde liegenden Geschäftsplan mit Züchtern weiter testen, die zugrunde liegende Technologie realisieren und schützen, um letztendlich schneller in den Markt eintreten zu können.
Für weitere Informationen:
SAIA Agrobotik
Ruud Barth, Geschäftsführer,
+31 317 70 02 05
https://www.saia-agrobotics.com/