Filter sind ein wesentlicher Bestandteil von Gewächshausbewässerungssystemen. Die Hauptfunktion von Filtern besteht darin, suspendierte oder gelöste Partikel aus dem Wasser zu trennen. Bei der Bewässerung zielen Filter darauf ab, Partikel zu entfernen, die die Pflanzengesundheit oder die Effizienz und Gleichmäßigkeit der Wasserverteilung beeinträchtigen.
Obwohl jedes Bewässerungssystem mehrere Filterstufen und -typen haben sollte, ist es wichtig, den richtigen Filter auszuwählen. Anbauer sollten Filter basierend auf dem Zielproblem, der Kompatibilität mit dem etablierten Bewässerungssystem und den Filterkosten auswählen.
Zielprobleme und Filteroptionen
Hier ist ein Blick auf gängige Wasserverunreinigungen in Gewächshäusern und die empfohlenen Filter, um diese Verunreinigungen zu entfernen.
Organische Partikel umfassen Schmutz, Algen und Krankheitserreger. Die meisten Krankheitserreger sind extrem klein (zB Viruspartikel können kleiner als 1 µm sein und manche Pilzstrukturen sind etwas unter 200 µm) und um sie mit einem Filter aufzufangen, wäre eine extrem kleine Porengröße erforderlich, wie beispielsweise eine ultrafeine Membranfiltration. Membranfiltration wird für diese Anwendung jedoch selten verwendet, da die erforderliche Kapitalinvestition und der hohe technische Arbeitsaufwand kostspielig sind.
Forscher der University of California und der Michigan State University haben langsame und schnelle Sandfilter zur Entfernung von Phytophthora sp. und Pythium sp. und beobachtete gute Ergebnisse. Diese Filter entfernen Krankheitserreger, höchstwahrscheinlich durch eine Kombination aus physikalischen und biologischen Mechanismen. Langsame Sandfilter bilden eine Biofilmschicht (bekannt als Schmutzdecke), die Krankheitserreger durch physikalische Barrieren und biologische Kontrollmechanismen reduziert oder hemmt. Medienfilter können jedoch verstopfen, wenn der Schmutz zu grob ist (z. B. Unkraut). Daher wird ein grober Vorfilter empfohlen. Sieb- und Medienfilter sind wirksam bei der Entfernung großer organischer Ablagerungen und Unkraut; sie kommen in einer breiten Palette von Größen und sind relativ preiswert.
Anorganische Partikel oder Schutt umfassen feinkörnige Mineralien wie Sand, Ton und Schluff. Diese Verunreinigungen können mit Papier-, Socken-, Sieb- oder Scheibenfiltern entfernt werden. Sockenfilter entfernen sehr gut schwebende anorganische Partikel. Sie haben jedoch eine kleine Oberfläche und verstopfen daher leicht. Als letzte Stufe der Filtration werden Sockenfilter empfohlen. Verwenden Sie keine Membranfiltration, um suspendierte anorganische Partikel oder organische Ablagerungen zu entfernen. Diese Verunreinigungen können die Membranen physikalisch beschädigen.
Gelöste anorganische Stoffe umfassen alle gelösten Salze, die normalerweise in Ihrer Wasseranalyse aufgeführt sind (z. B. Eisen, Karbonate, Kalzium, Natrium usw.). Um gelöste Salze aus dem Wasser zu entfernen, wird eine Membranfiltration empfohlen. Umkehrosmose entfernt alle Ionen außer Bor aus dem Wasser. Eisen und Mangan können auch durch eine Kombination aus Oxidation (Chlor oder Permanganat) und anschließender Filtration mit geladenen Filtern (zB Grünsand) entfernt werden.
Gelöste organische Stoffe umfassen Agrochemikalien und Huminsäuren. Die granuläre Aktivkohlefiltration entfernt eine große Menge an Agrochemikalien aus dem Wasser. Forscher der University of Florida stellten fest, dass körnige Aktivkohle mehrere Chemikalien wirksam entfernt, darunter Insektizide (Azephat, Bifenthrin, Chlorpyrifos und Imidacloprid), Herbizide (Glyphosat und Triclopyr), Pflanzenwachstumsregulatoren (Flurprimidol, Paclobutrazol und Uniconazol), und Wasserdesinfektionsmittel (quaternäres Ammoniumchlorid, Natriumhypochlorit und Persauerstoff). Granulare Aktivkohlefilter werden empfohlen, wenn Wasserquellen oder Bewässerungssysteme verwendet werden, die landwirtschaftliche Rückstände aufweisen – Auffangbecken, umlaufendes Wasser oder Erdbewässerungssysteme.
Wichtige Überlegungen zur Filtration in Gewächshausbewässerungssystemen
Installieren Sie mehrere Filterstufen – von grob bis fein – um ein Verstopfen des Systems zu vermeiden und die Wirksamkeit der Partikelentfernung zu erhöhen. Bedenken Sie auch die Kosten. Metallsiebfilter sind beispielsweise kostengünstig und können verwendet werden, um grobe Partikel zu entfernen. Faserfilter (Papier oder Socken) sind etwas teurer als Siebfilter und werden typischerweise als letzte Filtrationsstufe verwendet. Filtern Sie Ihr Wasser immer sehr gut, bevor Sie Membranfilter verwenden; Andernfalls werden die teuren Membranen beschädigt.
Pflegen Sie die Filter. Reinigen Sie die Filter häufig, um ein Verstopfen oder Reißen der Filter zu vermeiden. Wählen Sie Filter mit automatischer Rückspülung, wenn Sie organische und anorganische Ablagerungen filtern.