Insgesamt 5 Tomatenzüchter mit einer Fläche von über 39 Hektar Gewächshausproduktion haben das Tomato Brown Rugose Fruit Virus (ToBRFV) in den Niederlanden erfolgreich bekämpft. Auch frühere Kontaminationen wurden bei einem Pflanzenzüchter erfolgreich bekämpft. Bei 4 Züchtern, die Pflanzen vom Züchter erhalten haben, gelten Maßnahmen.
Die Bekämpfung war laut einem NVWA-Update und einem neuen Schädlingsbericht nicht überall erfolgreich, da ToBRFV auch in der neuen Kultur an 4 Standorten gefunden wurde.
Insgesamt werden derzeit noch 434.5 Hektar behördlich überwacht, was insgesamt 23 Produktionsstandorten entspricht.
Eine infizierte Pflanze, Foto: NVWA
23 Infektionen
Die Position zum 29. Dezember 2020 stellt sich daher wie folgt dar:
8 in der Gemeinde Westland
5 in der Gemeinde Hollands Kroon
2 in der Gemeinde Lansingerland
1 in der Gemeinde Reimerswaal
1 in der Gemeinde Haarlemmermeer
1 in der Gemeinde Horst aan de Maas
1 in der Gemeinde Goeree Overflakkee
1 in der Gemeinde Brielle
1 in der Gemeinde Steenbergen
1 in der Gemeinde Zuidplas
1 in der Gemeinde Westvoorne
Züchter sind nun nach einer Infektion wegen des Virus (teilweise) auf andere Kulturen umgestiegen. Auch sie bleiben wie die Erzeuger, die wieder mit dem Tomatenanbau begonnen haben, unter Aufsicht und müssen nach einer erneuten Kontrolle offiziell entlassen werden.
Pflanzenzüchter als Quelle
Der Fall mit dem Pflanzenzüchter kam ans Licht, als ein Züchter Ende letzten Sommers Symptome bei seiner jungen Tomatenernte feststellte. Dies wurde gemeldet, woraufhin die NVWA eine Ermittlungsuntersuchung einleitete. Während dieser Untersuchung meldete sich ein zweiter Züchter, der ebenfalls Symptome bei einer jungen Kultur des betreffenden Pflanzenzüchters aufwies.
Die Inspektoren haben dann alle Pflanzenchargen beim Pflanzenzüchter ausführlich inspiziert und Proben genommen. In zwei Chargen von Pflanzen wurde eine Kontamination festgestellt. Aufgrund guter Wachstumsbedingungen wurden diese Pflanzen früher als ursprünglich geplant geliefert, so dass die Untersuchungsergebnisse erst nach der Lieferung bekannt waren.
Wenn alle Saatgutpartien bei einem Pflanzenzüchter negativ getestet werden und der Züchter der Annahme der Pflanzen zustimmt, ist der Versand an einen Züchter in den Niederlanden möglich.
Ernteverlust und Zusatzkosten
Die 4 Züchter, die die Pflanzen erhalten haben, wenden derzeit strenge Hygienemaßnahmen an. Die Ernte und der Verkauf von Tomaten können fortgesetzt werden.
Anbauer melden Ernteverluste von 5-30% bei Kontamination. In einigen Fällen waren es auch weniger als 5 % für die Erzeuger. Die NVWA schätzt, dass dies einen Anbauer zwischen 5 und 10 XNUMX Euro pro Hektar für den Abtransport und die Entsorgung der Ernte kostet.
Quellenrecherche zu Saatgutpartien
Die NVWA meldet mindestens 3 Quellen für den Ausbruch des Virus in den Niederlanden. Bisher konnten positiv getestete Saatgutpartien nicht mit bestimmten Ausbrüchen bei Züchtern in Verbindung gebracht werden. In 4 Fällen führte das Testen von Saatgutpartien bei betroffenen Züchtern zu einem positiven Test. Ob die oben genannte Saatcharge auch hier zu einer Infektion führte, ist unklar, da eine Sequenzierung des Virus nicht möglich war.
Meldepflicht
Seit dem 1. November 2019 ist der ToBRFV von der Europäischen Kommission als kontrollpflichtiger Organismus (Quarantäneschädling) ausgewiesen. Deshalb besteht eine Meldepflicht für jeden, der das Vorhandensein dieses Virus vermutet. Meldet man sich nicht, liegt ein Verstoß vor und die NVWA wird durchsetzen.
Das Virus, das Paprika- und Tomatenkulturen schwer schädigt, ist für den Menschen ungefährlich.